Vor dem Jahre 1800 lebten die meisten Körler von der Landwirtschaft. Nur wenige Einwohner übten einen Handwerksberuf aus. 1776 Nach einer amtlichen Zählung gab es damals in Körle:
1 Schmied, 1 Nagelschmied, 1 Wagner (Stellmacher), 2 Schneider,
8 Leineweber, 2 Branntweinbrenner, 2 Müller.
1830 Nach der Verkündung der Gewerbefreiheit erlernten jetzt mehr Dorfbewohner einen Handwerksberuf. In Körle gab es zu der Zeit:
31 Leineweber, 12 Schmiede und Nagelschmiede,11 Schneider,
10 Maurer, 5 Schreiner, 4 Wagner, 2 Schuhmacher und je 1 Küfer, Zimmermann, Dachdecker, Müller, Krämer; dazu gaben 6 Männer als Beruf Musikus an.
1930 Der Wandel vom Bauerndorf zur Wohngemeinde für Arbeiter spiegelte sich auch im Handwerk und Gewerbe wider. In dem relativ kleinen Dorf gab es viele Handwerksbetriebe: drei Elektroinstallateure, drei Schreiner, drei Maler, drei Schuhmacher, zwei Schneider, zwei Polster- und Sattlergeschäfte, zwei Schmieden, zwei Stellmacher, eine KFZ-Reparaturwerkstatt, einen Frisör, eine Druckerei, eine Zimmerei und zwei Bauunternehmen. Neben den Lebensmittelgeschäften gab es drei Metzgerläden und drei Gasthäuser. Bedeutende Arbeitgeber waren das Basaltwerk und das Sägewerk.
Verfasst von:
Heinz Rüdiger
1929 - 2019